Wie eine ganze Portraitserie aussehen könnte
Ich erkläre und zeige jetzt einfach mal, wie eine Serie Portraitfoto Mann bei mir aussehen könnte.
Oft zeigen wir Fotografen einzelne Bilder einer Serie. Das ist natürlich ganz einfach.
In jeder Serie gibt es 1 Knallerbild und das lässt uns gut aussehen!

Wie aber sieht eine ganze Serie „Portraitfoto Mann“ aus?
Und wieviel gute Bilder sind in der Auswahl?
Der junge Mann auf dem Foto, kam für das Vorgespräch vorbei.
Er war dafür extra mit dem Zug 1 Stunde lang unterwegs.
Telefonisch hatten wir schon das ein oder andere besprochen und jetzt Zeit, den Fototermin in Ruhe zu planen.
Er hatte 2 Wünsche und ansonsten hatte ich völlig frei Hand.
Das musste er mir nicht zwei Mal sagen und schon
hatte ich Bilder im Kopf, die ich nur noch machen musste.
Den Foto-Termin hatten wir für ein Woche später geplant.
Er kam mit dem Auto, dafür habe ich einen eigenen Kundenparkplatz vor dem Studio hier im Hof.
Mit dem Auto zu kommen machte Sinn, denn… er hatte seinen halben Kleiderschrank dabei. Jacken, Hosen, Oberteile, Schuhe.
Wir hatten uns gedacht… wenn dann richtig.



Es entstanden eine Menge Bilder. Das ist bei mir so üblich. Da ich die meisten meiner Kunden nicht kenne und dann „Charakterstudien“ machen soll, muss ich natürlich auch erst einmal das Richtige für jeden finden. Die richtige Pose, das richtige Lächeln, das richtige Licht, die richtige Attidute, den richtigen Augenblick…. für eine Portraitfoto Mann.
In diesem Fall war das mal wieder ganz einfach.
„Ich vertraue Dir“.
Und selbst wenn mal ein Bild nicht so toll geworden wäre…
ich würde niemanden umgebracht haben, ich hätte
dann nur ein paar Fotos gemacht, die er nicht hätte haben wollen. Also… wo ist das Problem… „Grins“
Geplant waren 1,5 bis 2 Stunden. Wir hatten aber so viele Ideen,
dass es ein wenig länger wurde. Und da er mir von Anfang Bilder für meine Eigenwerbung
frei gegeben hatte, war das so auch völlig in Ordnung.
Im Anschluss an den Fototermin haben wir uns dann die Bilder schon einmal angesehen
und waren mehr als zufrieden mit uns, es war einfach klasse.
Oh nein!!! Da kam noch eine Idee… also noch ein paar Bilder nachgereicht.
Dann fing die nächste Stufe einer Serie an…



…die Auswahl. Und das ist war dann richtig Arbeit.
Ich hatte mal wieder eine ganze Menge gemacht und
brauchte für meine 1. Auswahl noch mal 1 Stunde.
So eine Auswahl mache ich meistens ein paar Tage nach dem Termin.
Ich muss selber erst einmal Abstand gewinnen, sonst kann ich mich schwer entscheiden.
Manche Aufnahmen mache ich mit verschiedenen Ausschnitten…
sozusagen statt Notizbuch. Ich will dann gar nicht alle Bilder nutzen,
sondern nur das, mit dem optimalen Auschnitt.

Früher habe ich direkt so fotografiert, wie ich das Bild haben wollte.
Oben im Sucher lag eine Schablone des Labors, so dass ich wusste,
welchen Ausschnitt das Labor vergrößern würde.
Wenn ich also den Kopf abgeschnitten hatte, war der
ganz einfach nicht komplett auf dem Negativ.
Heutzutage habe ich die Möglichkeit, den Auschnitt am Rechner noch nachträglich zu ändern.
Das will ich ganz oft nicht. Manchmal benötige ich aber mehr „Fleisch“ am Bild.
Durch soziale Medien und solche Dinge bin ich oft gezwungen,
bestimmte Seitenverhältnisse zu nutzen und das passt dann nicht,
wenn ein des Bildes „Portraitfoto Mann“ Teil fehlt.

Und ihr, die Fotografen duzen sich in der Regel weltweit, wisst,
dass die Tiefenschärfe ein andere ist, wenn ich sie gleich so fotografiere,
wie ich sie haben will und nicht am Rechner künstlich reinmachen muss.
Ist euch schon einmal aufgefallen, dass Fotografieren der Vorgang ist, die Aufnahme zu machen… auf den Auslöser zu drücken… zu belichten… das „andere“ heißt Bildbearbeitung.
Nachdem die 1. Auswahl fertig war, machte ich 2 Tage später noch
eine 2. Auswahl. Das mache ich oft so, denn ich möchte meinen Kunden
keine 150 Fotos vorsetzten, das würde nur verwirren.
In diesem Fall, wurden es dann aber eine Menge Bilder… 200 zur Auswahl.
Wie sucht man aus einer solchen Menge aus?



Ganz einfach… wir haben uns die Bilder erst einmal in einer Diashow an gesehen, damit hatte er eine erste Übersicht.
Als nächstes schauten wir uns immer mehrere Bilder eines Sets an.
1 Set ist… Kleidung… Hintergrund, Licht… und er suchte sich die Bilder,
die er am besten fand, im „K.O.“-Verfahren aus.
Dadurch reduzierten wir innerhalb von 15 – 20 Minuten die Bilder der Auswahl um 30-50%.
Dann haben wir das noch einmal gemacht und sind nach
ca. 15 Minuten bei… schwups… 30-40 Fotos gelandet.
Und dann kam die Überlegung, welches Bild in welcher Größe,
auf welcher Oberfläche oder doch lieber ein Album oder eine Memorybox!?
Da er sich beim Vorgespräch alle Produkte, die bei mir möglich sind,
angesehen hatte, war ganz schnell klar, was er wollte…
… ein Album und ein Kunstwerk für die Wand.
Die Dateien der bestellten Bilder bekam er in einer Mini-Mini-Version für’s Smartphone und zum Posten geschenkt dazu.
Das mache ich immer so, das mit den geschenkten Mini-Mini-Dateien.
